Zinselhöhle

Eine naturbelassene Besucherhöhle in Thüringen

Einen kurzen, aber eindrucksvollen Einblick in den Untergrund, bietet ein Besuch der abenteuerlichen Zinselhöhle. Auf unserer Höhlenfahrt beobachten wir eine Muschelkalkhöhle in ihrer Entstehung. Beim Durchschreiten des Höhlenbaches spüren wir seine stetige Arbeit am Gestein hautnah. Gleichzeitig entstehen über unseren Köpfen neue, ungewöhnliche Formen aus Stein. Diese Naturbelassenheit der einzigartigen Karsthöhle im thüringisch-fränkischen Grenzgebiet, macht ihren Besuch zu einem

einprägsamen Erlebnis.

 

Sie kann von Mai bis September mit einem Höhlenführer jederzeit besucht werden. Die erforderliche Ausrüstung (Stiefel, Licht, Mantel) für die Höhlenfahrt wird am Höhleneingang ausgehändigt und ist im derzeitigen Eintrittspreis von 4 Euro für Erwachsene, Kinder 2.50 Euro enthalten.

Anfrage Höhlenführung:

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Fledermausschutz: Höhle ist vom 4. Oktober bis 30. April geschlossen!



Die Höhle durchschneidet den Meeresboden (Wellenkalk) des Muschelkalkmeeres
Die Höhle durchschneidet den Meeresboden (Wellenkalk) des Muschelkalkmeeres

Geologisches zur Zinselhöhle:

Die Zinselhöhle ist die einzige Besucherhöhle der zahlreichen aktiven, wasserdurchflossenen Karsthöhlen der Schalkauer Muschelkalkplatte.  Noch am Besucherparkplatz sieht und hört man das säurehaltige Schiefergebirgswasser über die Steine des Lochbaches plätschern. Es fließt dort beständig über die als "Fränkische Linie" bezeichnet geologischer Störungszone am Südrand des Hohen Thüringer Schiefergebirges und versinkt unweit dieser Bruchstelle der Erdkruste, an den Schwalchlöchern, im Untergrund. Dabei löst es beständig den Kalkstein auf und erweitert die vorhandene Klüfte, welche bei Hebung des Schiefergebirges seit der Mittleren Kreidezeit entstanden sind, zu einem 250 Meter langen Spalten- und Klufthöhlensystem. Der Weg des Wassers ist zugleich der Führungsweg durch den sogenannten Wellenkalk. Der Name rührt von den dünnplattigen, welligen Kalkmergelsteinen, die zusammen mit abgestorbene Meerestieren und tonigen Sedimenten bis zu 35 Meter unter der Erde den teils engen Führungsweg einrahmen. Dabei handelt es sich um 243 - 240 Mio. Jahre alte Meeresablagerungen der Trias. Einige Tropfsteingebilde und viele Sinterüberzüge aus reinem Kalkstein schmücken die kleinen Hohlräume und den bis zu 10 Meter hohen Hauptgang. Die Höhlenforscher gaben ihnen Namen, wie Löwenkopf, Gebiss, versteinerter Wasserfall oder Meerjungfrau.