Mit dem Naturparkführer von der geschleiften Siedlung Korberoth zum Generalsblick.
Das Dorf Korberoth wurde 1334 erstmals urkundlich erwähnt. Zur 650 Jahrfeier 1984 wurde es nach einer weiteren Verschärfung des Grenzregimes geschleift. Übrig blieben nur Mauerreste, der Dorfteich und Bilder mit Erinnerungen.
Diese Tour zeichnet den Postenweg der Grenztruppen der Kompanie Rückerswind nach, die hier einen 27 km langen Abschnitt des Signalzauns zu bewachen hatten.
Die Grenzeinrichtungen sind größtenteils demontiert und nur noch vereinzelt sind Zeugen des Todesstreifen aufzufinden. Die Abgeschiedenheit des Grenzgebietes führte mit der Zeit zur Ausbreitung seltener Tier- und Pflanzenarten. Durch zahlreiche Naturschutzgebiete wird deren Verbleib gewährleistet.
Vom Generalsblick geht es steil bergab nach Sonneberg. Dort findet heuer die zentrale Feier zur Wiedervereinigung statt. Zurück kommen wir mit der STBahn.
Viele Reisende, die auf der F89 in den 1980er Jahren von Eisfeld kommend, Richtung Sonneberg unterwegs waren, wurden durch die
gelben Sperrschilder am südlichen Straßenrand darauf hingewiesen, dass sie sich hier in Grenznähe befinden. Die Gebiete südlich des Thüringer Schiefergebirges waren ein „Weißer Fleck“ auf den
Touristenkarten der DDR. So konnten sie auch nicht ahnen, nur etwas mehr als 1 km an der Staatsgrenze vorbei zu fahren. Eigentlich umfasste das Sperrgebiet einen 5 km Bereich entlang der
Staatsgrenze zur Bundesrepublik, die Kreisstadt Sonneberg mit wurde aber ab 1972 aus dem Sperrgebiet ausgeklammert .
Naturpark- und Höhlenführer Ralf Kirchner
96528 Frankenblick, Flurweg 8
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