Krinslichrüm sind Rundtouren, die versteckte Besonderheiten und offenkundig Beachtenswertes im fränkischen Thüringen streifen. Dabei bilden vier Touren die Form eines Kleeblattes, an dessen Blattrand die Orte aufgereiht sind, die man schon immer mal besuchen wollte. Krinslichrüm mischt dabei alles bunt durcheinander: Natürliches und Kunstvolles, Wertvolles und Heimatgeschichtliches, Geologisches und Geografisches, Sagenhaftes und Fürchterliches, Anstrengendes und Erfrischendes. Die Strecke des Südwestblattes begleiten DDR-Mauerreste, Goldseifen, das Grüne Band, Aussichten von und nach Melchersberg sowie Karstquellen und Höhlen.
Start: Sonntag 15. 04. 2018, 8.45 Uhr am Bahnhof Rauenstein, 96528 Frankenblick, Strecke: 27 km, Gehzeit: 6 Stunden, Rundtour, mittel - schwer
Die erste der vier Touren führt uns über das Schalkauer Muschelkalkplateau vom Startpunkt, über der Aussicht in Melchersberg, zur Rierschnitzquelle, einer Kartquelle bei Effelder. Die Rierschnitz trieb nach ihrem sehr kurzen oberirdischen Lauf die Mühle in Blatterndorf an. Dort stand früher ein Eisenhammer. Der ehemalige Grenzstreifen folgt unmittelbar und wartet mit Naturwäldern, Heide und Biberspuren auf. In Almerswind befindet sich, versteckt im Wald, auf einer Schotterterrasse, ein großes mittelalterliches Goldseifenfeld. Bergauf, bergab kommen wie zu den Resten der geschleiften Weihersmühle. Sie stand zu nah an der Innerdeutschen Grenze. Um Görsdorf herum baute man hingegen eine Betonmauer - ähnlich der in Berlin. Ihre Reste sind ein Denkmal. Die nächste Sehenswürdigkeit befindet sich auf einer Bergkuppe: die Ruine der Schaumburg. Im Frühling ist dort der Wald von Frühblühern übersät. Die ICE-Neubaustrecke durchtrennt die Flur, wo früher ein Einsiedler hauste. Ob er von der riesigen Rauensteiner Höhle wusste?
Feuersalamander verstecken sich zwischen den Schiefer- Bruchsteinen der Ruinen am Gebirgsrand. Wenn nach einem Regenguss einzelne warme Sonnenstrahlen die Wolken durchblicken, sind sie da.
Seltene Pflanzen besiedeln die extremen Standorte der steilen Muschelkalkhänge. Das Wasser bewegt sich im Untergrund und tritt in zahlreichen Karstquellen wieder zu Tage.
Am Grünen Band unterwegs auf dem Kolonnenweg zum Rest der Görsdorfer Mauer.
Naturpark- und Höhlenführer Ralf Kirchner
96528 Frankenblick, Flurweg 8
mobil: 0173 6767696
e-mail: gebirgsplateau@gmail.com